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Weinlese 2019

Aktualisiert: 9. Okt. 2019

Die Weinlese neigt sich in der Steiermark dem Ende zu. Mit dem Gewissen eine hervorragende Ernte in den Keller gebracht zu haben, gestaltet sich nun auch unser Alltag etwas entspannter. Nun denn, wie würden wir selbst auf die Weinernte 2019 zurückblicken?


Wie alles Begann


Begonnen hat alles sehr früh am 12. August, mit unserer frühreifen Sorte die „Siegerrebe“ aus der wir vorwiegend Sturm erzeugen. Nach einer kurzen Pause wurde ein Teil unserer Müller-Thurgau Trauben Ende August zu Traubensaft verarbeitet. So richtig ins Eingemachte ging es jedoch am 6. September. Hier wurden die restlichen Müller-Thurgau Trauben gelesen, die sich unter anderem in unserem beliebten „Aunkönig“ wiederfinden. Am 16. September, über zwei Wochen später als im Jahr 2018, ging es unseren Gelben Traminer „an den Kragen“. Wir erfreuten uns über perfekt gereifte Trauben mit ausgewogenem Zucker-Säure Anteil.


Der Höhepunkt der Lese


Die folgenden Tage vom 19. bis zum 21. September gehen wohl in unsere Geschichtsbücher als die mühsamsten Tagen mit den mengenmäßig größten Erträgen überhaupt ein. An diesen Tagen wanderten der gesamte Welschriesling, Teile vom Weißburgunder sowie der gesamte Sämling 88 von den Reben in die Eimer. Zahlreiche eifrige Leser stellten sich der mühsamen Aufgabe jede einzelne Traube auf kranke Beeren zu durchzusuchen und diese einzeln rauszupicken. Dies ist unser höchster Anspruch, denn es sollte keine faule Beere mitgepresst werden, da diese die Qualität unserer Weine negativ beeinflussen würde. Auch wenn die Trauben zum größten Teil sehr gesund waren, führte diese Genauigkeit allein am Samstag dazu, dass wir von 6:30 Uhr bis 15:30 im Weingarten beschäftigt waren.


An diesen Tagen ist wirklich die gesamte Familie im Einsatz. Mario, vorwiegend im Keller beschäftigt, übernimmt die Traubenboxen, misst das Gewicht und den Zuckergehalt und leitet letztendlich den Pressvorgang ein. Sigi und Hannes sind großteils am Traktor, koordinieren die Leser und leeren die vollen Eimer in die Box. Marianne springt vom Weingarten und der Küche hin und her, da die fleißigen Leser natürlich auch gut versorgt werden müssen.



Ein Lichtblick


Mittwoch der 25. September sollte unser letzter Lesetag sein. Hier kümmerten wir uns noch um unseren Weißburgunder – und das in zwei Durchgängen. Im ersten Durchgang wurden nur die reifsten Trauben für unseren Weißburgunder EXPLOSIV selektioniert. Dabei kennzeichnete Mario zur besseren Orientierung im Vorhinein die Rebstöcke mit den schönsten Trauben. Im zweiten Durchgang wurden dann die restlichen, ebenfalls qualitativ sehr hochwertigen, Trauben für den Weißburgunder Klassik geerntet. Mit dieser Methode ersparten wir uns einen ganzen Lesetag.


Das Resultat


Viele Mythen ranken sich um die Lese, aber letztendlich sind nur wenige Faktoren abhängig von einer guten Lese: Wetter, Erntezeitpunkt und Gründlichkeit. Wie sich der Jahrgang nun letztendlich gestaltet können wir nur annehmen. Wir sind jedoch froher Hoffnung, dass sich unser Wein auch heuer sehr gut entwickeln wird und das bei sehr ausgewogenen Zucker- und Säurewerten sowie sortentypischer Frucht und Finesse. Der erste Vorbote des Jahrgangs 2019 wird es schon Ende Oktober mit unseren Jungwein „Aunkönig Fresh“ geben.

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